Schmerz reduzieren, um Heilung zu fördern
Operationen verursachen postoperative Schmerzen. Diesem Thema hat sich das Arzt- und Pflegeteam der Klinik für Anästhesie, Operative Intensiv- und Palliativmedizin seit vielen Jahren angenommen. Die Klinik ist seit über 10 Jahren auf diesem Gebiet zertifiziert und setzt einen hohen Standard in allen operativen Fächern um. Dies beinhaltet eine standardisierte postoperative Verordnung der Schmerztherapie sowie bei allen Katheter-Verfahren einen zweimal täglichen Besuch über einen Akutschmerzdienst, bestehend aus Ärztinnen und Pflegenden, sogenannten Pain-Nurses.
Es ist uns ein tiefes Bedürfnis, Patienten und Patientinnen nicht nur im Aufwachraum, sondern auch in den Tagen danach schmerzfrei durch ihre Operation zu begleiten. Hierfür hat die Klinik seit 18 Jahren einen Akutschmerzdienst eingerichtet, der alle Patienten, die einen rückenmarknahen oder peripheren Nervenkatheter im Rahmen ihrer Operation erhalten haben, zweimal täglich visitiert. Die Schmerzkatheter sind mit modernsten Schmerzpumpen verbunden, die kontinuierlich Schmerzmedikamente (in der Regel Lokalanästhetika) abgeben, bei Bedarf aber auch per Knopfdruck durch den Patienten einen Bolus applizieren. Zusätzlich erhält jeder operative Patient eine anästhesiologische Schmerzverordnung für mindestens 24 Stunden, die dann von den operativen Kollegen weiter übernommen wird. Um ein Feedback über unsere Schmerztherapie zu erhalten, werden jährlich Stichproben in allen operativen Fächern durchgeführt, die eine sehr hohe Patientenzufriedenheit widerspiegeln.
Auch in der Geburtshilfe kümmern sich Anästhesistinnen und Anästhesisten um Frauen mit starken Wehenschmerzen, wo sie im Rahmen einer Periduralanästhesie eine automatisch gesteuerte Pumpe erhalten, die unabhängig vom Geburtsverlauf in festen Intervallen Schmerzmittel injiziert, damit sich die Gebärende ganz auf den Geburtsvorgang konzentrieren kann. Für Kaiserschnittentbindungen bieten wir in erster Linie die Spinalanästhesie an, die ein waches Geburtserlebnis für die Frau und ihren Partner ermöglicht und - bei unauffälligem Geburtsverlauf - unmittelbar nach der Abnabelung ein Bonding des Neugeborenen erlaubt. Sollte die Kaiserschnittentbindung über einen Epiduralkatheter erfolgen, wird dieser für die postoperative Schmerztherapie genutzt und vom Akutschmerzdienst betreut. Auch für die ersten 24 Stunden nach Kaiserschnittentbindungen gibt es eine standardisierte Schmerzverordnung, die dann in die Hände der Geburtshelfer übergeht.
Weitere Informationen
Pain Nurse Telefon: 0152 22522321