Umfassende Expertise für alle Behandlungsoptionen

Auf der Operativen Intensivmedizin werden Sie nach ausgedehnten oder invasiven Operationen oder aber nach akuten Notfällen bzw. Unfällen (Traumata) überwacht und therapiert. Hier betreut Sie speziell geschultes Anästhesie- und Intensivfachpflegepersonal sowie Anästhesistinnen und Anästhesisten mit der Zusatzbezeichnung Intensivmedizin. Neben der Überwachung aller Körperfunktionen ist die Operative Intensivmedizin auch auf den Ausfall dieser spezialisiert: So werden Patienten bei Ateminsuffizienz durch Pneumonie oder in einem Koma über ein Beatmungsgerät beatmet, bevor sie dann im sogenannten Weaning, wofür die Abteilung seit 2 Jahren zertifiziert ist, langsam erwachen und wieder selbst die Atmung steuern und übernehmen. 

Eine Herzschwäche oder ein insuffizienter Kreislauf bis hin zum Schock werden durch entsprechende kreislaufstützende Medikamente und Infusionen therapiert, im schlimmsten Fall kann bei Ausfall der Herz-Lungen-Funktion diese durch die ECMO (extracorporale Membranoxygenierung) über Tage kompensiert werden. Bei Niereninsuffizienz oder komplettem akutem Ausfall der Nierenfunktion wird eine kontinuierliche veno-venöse Hämofiltration (CVVH) durchgeführt, postakut auch eine Dialyse. Bei Schädelhirntraumen erfolgt entweder eine neurochirurgische Entlastung und anschließende Überwachung des Hirndrucks durch spezielle Mess-Sonden oder auch Ablaufkatheter wie eine Ventrikeldrainage. Diese Maßnahmen helfen dem Gehirn, sich in den ersten posttraumatischen Tagen zu erholen und vermeiden gravierende Schäden durch einen Anstieg des Hirndrucks.

 

Die Operative Intensivstation ist 24 Stunden am Tag während des gesamten Jahres in Betrieb und mit qualifiziertem Personal besetzt. Neben modernsten Monitoren und Geräten wie Perfusoren, intravasaler Kühlung z. B. nach Wiederbelebung, einem modernen Bronchoskopieturm, der auch für die dilatative Tracheotomie im Rahmen des Weanings von Patienten eingesetzt wird, Überwachung der Hirnfunktion mittels EEG und Hirndruckmessung, modernster Technik für die Beatmungs- und Kreislaufüberwachung bzw. -therapie, liegt uns die zwischenmenschliche Betreuung unserer Patienten und deren Angehöriger besonders am Herzen. Wir haben hierfür spezielle Sprechstunden eingerichtet und für sogenannte Grenzsituationen ein Ethikkomitee, das bei einer schwierigen Therapieentscheidung unterstützend berät. Bei ungünstiger Prognose führt unser Spezialistenteam ein Andvance Care Planning, das heißt die für den Patienten am besten geeignete Therapieplanung durch. Pro Jahr werden etwa 2.000 Intensivpatienten auf der Pflegegruppe C01 betreut, in den letzten 3 Jahren auch Covid-Patienten beatmet und therapiert. 

Die Operative Intensivstation richtet ihre therapeutischen Maßnahmen nach modernsten medizinischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen aus, z. B. in der Vermeidung und Behandlung von Delir. Hier finden seit Jahren eine Reduktion von Geräuschen und Licht, insbesondere in den Nachtstunden statt. Den Patienten wird ermöglicht, persönliche Gegenstände wie Bilder von Angehörigen oder Talismane in der Nähe des Bettes zu haben, die Interventionen finden ausnahmslos im Tagdienst statt, sodass ein möglichst normaler Tag-Wach-Rhythmus auch dem Intensivpatienten wird. Seit 2023 ist ein bundesweites Register „Die Schwangere und peripartale Patientin auf der Intensivstation“ über den Chefarzt der Klinik, der gleichzeitig Sprecher der Sektion Schock der DIVI ist, implementiert. Hier sollen alle schwangeren Patientinnen, die sich einer intensivmedizinischen Überwachung oder Behandlung unterziehen müssen, gemeldet werden.

Die Klinik für Anästhesie wurde 2023 im Bereich Intensivmedizin unter die 50 besten Krankenhäuser Deutschlands gewählt.

Experten und Ansprechpartner

Dr. med. Ralf Quabach
Oberarzt Dr. med. Ralf Quabach weitere Infos
 Jens Reifenrath
Oberarzt Jens Reifenrath weitere Infos

Weitere Informationen

Operative Intensivstation C01
Telefon: 0212 547 2527