Liebe geht durch den Magen! Und wenn es mal nicht die Liebe ist, dann schauen wir nach und kümmern uns darum! 

Der Funktionsbereich Endoskopie bietet spezialisierte Diagnostik und Therapie für Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, der Leber, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse. Jährlich werden knapp 10.000 stationäre und ambulante Patienten untersucht und behandelt. Die Abteilung nutzt moderne endoskopische Techniken, um minimalinvasive Eingriffe durchzuführen und Krankheiten frühzeitig zu diagnostizieren. Der Funktionsbereich Endoskopie ist integraler Bestandteil der Klinik für Gastroenterologie, Onkologie und Allgemeine Innere Medizin.

Leistungsspektrum und Funktion

Zu den Standarduntersuchungen zählen Gastroskopie (Magenspiegelung), Koloskopie (Darmspiegelung) und Endosonografie. Diese Verfahren ermöglichen detaillierte Einblicke in den Verdauungstrakt, um Erkrankungen wie Entzündungen, Tumore oder Polypen zu erkennen. Darüber hinaus wird die Endoskopische Retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) eingesetzt, um Gallenwege und Bauchspeicheldrüse zu untersuchen und zu behandeln, zum Beispiel bei der Entfernung von Gallensteinen oder dem Einsetzen von Stents.

Ein besonderes Merkmal der Abteilung ist die Anwendung der Endoskopischen Submukosadissektion (ESD) und der Endoskopischen Vollwandresektion (FTRD), mit denen Tumore und Polypen minimalinvasiv entfernt werden können. Diese Techniken bieten eine schonende Alternative zur offenen Chirurgie, da größere Eingriffe vermieden werden. Dies ist insbesondere für Patienten von Vorteil, bei denen eine herkömmliche Operation mit hohen Risiken verbunden wäre.

Diagnostische und therapeutische Verfahren

Die Endoskopie wird sowohl zur Diagnostik als auch zur Therapie eingesetzt. Während der Untersuchung können Proben entnommen (Biopsie) und kleinere Gewebewucherungen wie Polypen entfernt werden. Blutungen im Magen-Darm-Trakt können endoskopisch gestillt und Engstellen in den Verdauungsorganen geweitet werden. Besonders bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa ermöglicht die Endoskopie eine regelmäßige Überwachung und Behandlung.

Auch Lebererkrankungen wie Hepatitis, Leberzirrhose und Fettleber können mithilfe der Endoskopie genauer untersucht werden. Die Kombination mit bildgebenden Verfahren wie der Sonografie ermöglicht eine detaillierte Analyse der Leber und der umliegenden Strukturen. Bei Tumoren in der Leber oder Bauchspeicheldrüse spielt die Endoskopie eine wichtige Rolle bei der Früherkennung und Therapieplanung.

Im Darmkrebszentrum des Klinikums Solingen wird die Endoskopie intensiv zur Früherkennung und Behandlung von Tumoren des Magen-Darm-Trakts genutzt. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Onkologie können Patienten umfassend betreut werden, und Tumore können in frühen Stadien erkannt und entfernt werden, bevor sie sich ausbreiten.

Patientenversorgung und Einfühlungsvermögen

Die patientenorientierte Betreuung steht im Mittelpunkt der Arbeit der Endoskopie-Abteilung. Vor dem Eingriff erhalten die Patienten eine ausführliche Aufklärung über den Ablauf der Untersuchung und mögliche Risiken. Viele Patienten empfinden den Gedanken an eine Endoskopie als belastend oder unangenehm, weshalb das Team besonderen Wert auf eine einfühlsame Betreuung legt. Auf Wunsch erhalten die Patienten eine Sedierung, die sie in einen leichten Dämmerzustand versetzt, sodass sie die Untersuchung entspannt und schmerzfrei erleben. Dabei bleibt die Atemfunktion erhalten, was die Sedierung besonders sicher macht.

Nach der Untersuchung steht das Team den Patienten weiterhin zur Verfügung. Sollten während oder nach dem Eingriff Komplikationen auftreten, ist ein Bereitschaftsdienst rund um die Uhr erreichbar. Diese schnelle Reaktionsfähigkeit ist besonders wichtig bei Notfällen wie akuten Blutungen im Magen-Darm-Trakt.

Die pflegerische Leitung der Abteilung legt großen Wert auf die regelmäßige Weiterbildung des Personals. Moderne Endoskopieverfahren erfordern ein hohes Maß an technischem Wissen und Präzision, gepaart mit Einfühlungsvermögen, da viele Patienten ängstlich oder verunsichert sind. Die Kombination aus technischer Kompetenz und menschlicher Zuwendung macht die Endoskopie-Abteilung zu einem zentralen Bestandteil der medizinischen Versorgung am Klinikum Solingen.

Schonende und effektive Behandlung

Die Endoskopie-Abteilung des Städtischen Klinikums Solingen bietet ein breites Spektrum an modernen, diagnostischen und therapeutischen Verfahren für Erkrankungen des Verdauungstrakts. Von der Gastroskopie bis hin zu spezialisierten Techniken wie der Endoskopischen Submukosadissektion ermöglicht die Abteilung eine schonende und effektive Behandlung. Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen, insbesondere der Onkologie, wird eine umfassende Versorgung sichergestellt, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt ist. Dank fortschrittlicher Technik und der Expertise des Teams können viele Eingriffe minimalinvasiv durchgeführt werden, was den Patienten eine schnelle Genesung und eine hohe Behandlungsqualität bietet.

Von Montag bis Freitag werden in der Zeit von 8:00 bis 16:00 Uhr ca. 50 Untersuchungen am Tag vorgenommen. Diese können sowohl ohne, auf Wunsch auch mit einer vorher besprochenen Kurznarkose (Sedierung) durchgeführt werden. Das Spektrum, welches unsere endoskopische Abteilung anbietet, umfasst neben Magen- und Darmspiegelungen auch Darstellungen der Gallenwege und des Bauchspeicheldrüsenganges.

Einblick in den Arbeitsalltag: Interview mit Nicole Böttger und Marc Schmidt

Ein normaler Tag in der Endoskopie. Wie sieht er hier in der Abteilung aus?

Marc Schmidt: “Von 8 bis 16 Uhr werden ca. 50 Untersuchungen pro Tag vorgenommen. Von Magenspiegelungen, Darmspiegelungen oder speziellen endoskopischen Untersuchungen ist jeder Tag „Action".”

Diese Aufgaben stellen dich doch sicher vor Herausforderungen. Welche Aufgaben waren oder sind die schwierigsten? 

Marc Schmidt: „Bei Notfällen in der Nacht schnell bei 100% Konzentration zu sein und anschließend die Anspannung abzubauen, um noch etwas schlafen zu können.“ 

„Eine Hand wäscht die andere.“ Um in der Endoskopie erfolgreich zu untersuchen, benötigt man Pflegekräfte und Ärzte in enger Zusammenarbeit. Wie funktioniert hier diese Zusammenarbeit? 

Marc Schmidt: „Die Arbeit kann nur als Team erfolgen, jeder muss sich auf den anderen verlassen können.“ 

Lachen ist ja bekanntlich gesund. Was hat dich in der Endoskopie, bei der Arbeit mit Patienten, bisher am meisten zum Lachen gebracht? 

Nicole Böttger: „Die Kollegen und mich bringt es immer wieder zum Schmunzeln, wenn Patienten aus der Sedierung erwachen und felsenfest davon überzeugt sind, dass die Untersuchung noch gar nicht angefangen hat.“ 

Jeder Mensch ist anders und das ist auch gut so, aber welche Eigenschaften sind für die Arbeit in der Endoskopie unabdingbar? 

Marc Schmidt: „Teamfähigkeit, Flexibilität, technisches Verständnis, gute Krankenbeobachtung.“ 

Warum hast du dich für den Beruf in der Endoskopie entschieden? 

Nicole Böttger:  „Ich wurde schon früh, durch meine Mutter, geprägt. Sie arbeitete seit meinem zwölften Lebensjahr in der Endoskopie. Ihre Erzählungen weckten in mir den Wunsch, den gleichen Weg einzuschlagen.“ 

Wenn du in die Vergangenheit reisen und deinem frisch examinierten „Ich“ einen Tipp geben könntest, welcher wäre das? 

Marc Schmidt: „Unbedingt mit offenen Augen durch die Welt „Krankenhaus/Pflege“ zu gehen.“

Unseren Patienten und Patientinnen gegenüber sind wir geduldig und freundlich – wir gehen auf Fragen, Ängste und Wünsche ein. Zudem achten wir stets darauf, dass unsere Patientinnen und Patienten während der Untersuchung zugedeckt sind, und die Türen der Untersuchungsräume geschlossen bleiben.

Pflegekräfte und Ärzte arbeiten in unserer Abteilung in enger Zusammenarbeit. Die Arbeit kann nur als Team erfolgen, jeder muss sich auf den anderen verlassen können.

Wir sind für Sie da

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