In unserer Klinik für Gefäßchirurgie sind die Arteriosklerose und die daraus resultierende periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) zwei der Hauptbehandlungsschwerpunkte. Diese Erkrankungen betreffen Millionen von Menschen weltweit und sind eine führende Ursache für Morbidität und Mortalität. Durch ein tiefes Verständnis dieser Krankheitsbilder und fortschrittliche Behandlungsmethoden streben wir danach, das Leben unserer Patienten zu verbessern und langfristige Gesundheitsergebnisse zu sichern.

Arteriosklerose: Die zugrundeliegende Erkrankung

Arteriosklerose, oft umgangssprachlich als "Arterienverkalkung" bezeichnet, ist eine chronische Erkrankung, bei der sich Plaques – Ablagerungen von Fetten, Cholesterin und anderen Substanzen – in den Wänden der Arterien ansammeln. Diese Ablagerungen können die Arterien verhärten und verengen, was den Blutfluss behindert und zu verschiedenen kardiovaskulären Komplikationen führen kann.

Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine häufige Manifestation der Arteriosklerose, bei der die Blutgefäße, die Blut zu den Armen und Beinen führen, betroffen sind. PAVK führt typischerweise zu Schmerzen und Schwäche in den Beinen, insbesondere beim Gehen, einer Bedingung, die als Claudicatio intermittens bekannt ist. Diese Schmerzen resultieren aus der unzureichenden Blutversorgung der Muskeln während der Aktivität.

Die Diagnose der PAVK beginnt oft mit der Erkennung der Symptome. Patienten berichten häufig über Schmerzen in den Beinen beim Gehen, die nach Ruhe verschwinden. Diese Symptome können jedoch in fortgeschritteneren Stadien der Krankheit auch in Ruhe auftreten. Neben der klinischen Untersuchung sind bildgebende Verfahren wie die Doppler- und Duplexsonographie, die Computertomographie-Angiographie (CTA) und die Magnetresonanzangiographie (MRA) entscheidend für die Bewertung des Schweregrades der Arterienblockaden.

Die Behandlung der Arteriosklerose und PAVK erfordert einen multifaktoriellen Ansatz. Zunächst steht die Anpassung des Lebensstils im Vordergrund. Dazu gehören Raucherentwöhnung, regelmäßige körperliche Betätigung und Ernährungsumstellung. Medikamentöse Therapien spielen ebenfalls eine zentrale Rolle und umfassen häufig die Verabreichung von Blutplättchenhemmern wie Aspirin, Statinen zur Senkung des Cholesterinspiegels und Medikamenten zur Blutdruckkontrolle.

Für Patienten, bei denen diese Maßnahmen nicht ausreichen, um die Symptome zu kontrollieren oder die unter schweren Formen der PAVK leiden, stehen interventionelle und chirurgische Behandlungsoptionen zur Verfügung. Die endovaskuläre Therapie, einschließlich Angioplastie und Stenting, ist oft die erste Wahl. Diese minimal-invasiven Verfahren ermöglichen die Wiedereröffnung verengter oder blockierter Arterien und verbessern so den Blutfluss.

In komplexeren Fällen oder wenn die endovaskuläre Therapie nicht möglich oder nicht erfolgreich ist, kann eine Bypass-Operation erforderlich sein. Dabei wird ein Gefäß aus einem anderen Teil des Körpers oder ein synthetisches Gefäß verwendet, um den Blutfluss um den blockierten Bereich herumzuleiten.

Das Langzeitmanagement von Patienten mit Arteriosklerose und PAVK beinhaltet eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Behandlungspläne, um den Krankheitsverlauf zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind entscheidend, um den Erfolg der Behandlung zu beurteilen und etwaige Komplikationen frühzeitig zu erkennen.

Präventive Maßnahmen spielen eine ebenso wichtige Rolle. Dazu gehören Aufklärungskampagnen zur Sensibilisierung für die Risikofaktoren der Arteriosklerose und PAVK, Förderung eines gesunden Lebensstils und Screening-Programme für Personen mit erhöhtem Risiko. Durch diese Maßnahmen hoffen wir, die Inzidenz dieser Krankheiten zu reduzieren und die allgemeine Gesundheit der Bevölkerung zu fördern.