Die Chirurgie der supraaortalen Gefäßstrombahn, speziell die Behandlung der Arteria carotis, ist ein kritischer Bereich innerhalb der Gefäßchirurgie. Diese Arterie ist einer der Hauptblutversorger des Gehirns und spielt eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Schlaganfällen. In unserer Klinik widmen wir uns der Diagnose, Behandlung und Forschung im Bereich der Karotischirurgie, um die Risiken von zerebrovaskulären Ereignissen und deren schwerwiegenden Folgen zu minimieren.

Bedeutung der Arteria Carotis

Die Arteria carotis versorgt das Gehirn mit sauerstoffreichem Blut. Sie teilt sich in die Arteria carotis interna, die das Gehirn versorgt, und die Arteria carotis externa, die das Gesicht und die Kopfhaut versorgt. Stenosen oder Verengungen in diesen Arterien, häufig verursacht durch Arteriosklerose, können zu einer verminderten Blutzufuhr zum Gehirn führen und so das Risiko für transitorische ischämische Attacken (TIAs) oder Schlaganfälle erhöhen.

Diagnostik

Die Diagnose einer Karotisstenose erfolgt durch verschiedene bildgebende Verfahren, die es uns ermöglichen, die Arterien auf Plaques und Verengungen zu untersuchen. Zu diesen Verfahren zählen:

Diese Techniken sind nicht-invasiv, kostengünstig und liefern real-time Informationen über den Blutfluss und die Struktur der Blutgefäße.

Diese Methode bietet eine detaillierte Darstellung der Blutgefäße ohne die Notwendigkeit für ionisierende Strahlung.

Sie ermöglicht eine präzise Visualisierung der Gefäßanatomie und wird oft verwendet, um das Ausmaß und die genaue Lokalisation von Stenosen zu bestimmen.

Behandlungsoptionen

Die Behandlung von Karotisstenosen hängt vom Schweregrad der Verengung und den Symptomen des Patienten ab. Die Hauptbehandlungsmethoden umfassen:

Dies ist oft die erste Behandlungslinie für Patienten mit weniger schweren Stenosen oder für diejenigen, die nicht für eine Operation geeignet sind. Medikamente können das Fortschreiten der Atherosklerose verlangsamen und das Risiko von Blutgerinnseln reduzieren.

Dieser chirurgische Eingriff ist ein Standardverfahren zur Behandlung signifikanter Karotisstenosen. Dabei wird die Arterie geöffnet und das arteriosklerotische Plaque-Material entfernt, um den Blutfluss zu verbessern.

Dies ist eine weniger invasive Alternative zur CEA, bei der ein Stent in die verengte Region der Arterie eingesetzt wird, um diese offen zu halten. Dieses Verfahren wird oft bei Patienten angewendet, die aufgrund von Begleiterkrankungen oder früheren chirurgischen Eingriffen ein hohes Operationsrisiko haben.

Risiken und Nachsorge

Obwohl die chirurgischen Interventionen an der Arteria carotis das Risiko eines Schlaganfalls signifikant reduzieren können, sind sie nicht ohne Risiken. Dazu gehören Schlaganfall, Herzinfarkt und in seltenen Fällen Tod. Eine sorgfältige Patientenauswahl und eine präoperative Bewertung sind entscheidend, um das Risiko-Nutzen-Verhältnis jeder Intervention zu bestimmen.

Nach einem Eingriff ist die Nachsorge von entscheidender Bedeutung. Sie umfasst regelmäßige Follow-up-Besuche, Ultraschalluntersuchungen zur Überwachung des behandelten Gefäßes und eine fortgesetzte medizinische Therapie zur Kontrolle von Risikofaktoren wie Hypertonie, Hyperlipidämie und Diabetes.

Die Chirurgie der Arteria carotis ist ein fundamentaler Bestandteil der gefäßchirurgischen Praxis in unserer Klinik. Mit einem umfassenden Ansatz, der präzise Diagnose, modernste Behandlungstechniken und eine rigorose Nachsorge einschließt, streben wir danach, die bestmöglichen Ergebnisse für unsere Patienten zu erzielen und das Risiko schwerwiegender zerebrovaskulärer Ereignisse zu minimieren.