Die häufigste Ursache für eine Nasenatmungsbehinderung ist die Verbiegung der Nasenscheidewand sowie eine Vergrößerung der unteren Nasenmuscheln. Weiterhin kann auch eine akute oder chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen ursächlich sein. In Abhängigkeit von der Krankengeschichte, den aktuellen Beschwerden, endoskopischer Untersuchung und schnittbildgebender Darstellung der Nasennebenhöhlen (z. B. DVT, CT, MRT) sowie eventuell erforderlicher Funktionsprüfungen wird die Indikation zur einer konservativen oder auch operativen Intervention im Bereich der Nase und/oder der Nasennebenhöhlen gestellt.
Bei komplexeren Fragestellungen, insbesondere bei Tumorverdacht, wird das therapeutische Vorgehen im Rahmen der sogenannten Schädelbasiskonferenz unseres zertifizierten Schädelbasiszentrums interdisziplinär festgelegt.
Ständige Teilnehmer sind neben der HNO-Heilkunde auch die Klinik für Neurochirurgie, als auch das Institut für Neuroradiologie.
Diagnostik und Therapie
Im Rahmen der Diagnostik gehört eine Druckmessung der inneren Nase sowie eine Geruchsprüfung zum Standard. Außerdem ist insbesondere bei Erkrankungen des Nasennebenhöhlensystems zumindest eine CT-Diagnostik (ohne Kontrastmittel) erforderlich. In selektierten Fällen ist eventuell auch eine MRT-Diagnostik erforderlich.
Wann eine Operation der Nase bzw. der Nasennebenhöhlen erforderlich ist:
- bei einer objektivierbar behinderten Nasenatmungsbehinderung
- ein medikamentöser Behandlungsversuch war nicht erfolgreich
- eine medikamentöse Therapie wird nicht vertragen
- drohende Komplikation einer Entzündung
- chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen (z. B. bei Nasenpolypen)
- gut- oder bösartige Tumore
- Verletzungen der Schädelbasis mit Abfließen von Hirnwasser
Weitere Informationen
- Nasenscheidewandoperation (Septumplastik)
- Nasenkorrektur (funktionelle Rhinoplastik, funktionelle Septorhinoplastik)
- Ästhetische Rhinoplastik
- Operation an den Nasenmuscheln
- Rekonstruktion der Nasenscheidewand
- Endoskopisch-videoassistierte Operation der Nasennebenhöhlenoperation
- Operationen an der Schädelbasis
- Chirurgie der Augenhöhle (Orbitachirurgie)
- Endonasale Tränenwegsoperationen
- Minimal-invasive endonasale Tumoroperationen im Bereich der Nase und der Nebenhöhlen
- Operation angeborener Fehlbildungen (z.B. Choanalatresie)
