Herzrhythmusstörungen ist ein Sammelbegriff für verschiedene Krankheitsbilder. Am häufigsten tritt das Vorhofflimmern auf. Fast 2,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden darunter. Auch Herzrasen und die selteneren Herzrhythmusstörungen aus den Herzkammern gehören zum Behandlungsspektrum der Rhythmologie.
Diagnostik und Therapie
Das Fachgebiet hat sich in der letzten Dekade extrem dynamisch entwickelt. Die bisher praktizierten medikamentösen Therapien verlieren immer mehr an Bedeutung und weichen neuen, deutlich überlegeneren Methoden aus. Wir behandeln heute die Krankheit an ihrem Ursprungsort, unmittelbar an der Elektrik des Herzens. Bei dem innovativen Ablationsverfahren werden die Leitungsbahnen und Erregungsherde, die zu Herzrhythmusstörungen führen, verödet. Hierbei kommt moderne Computertechnik zu Hilfe – das sogenannte 3-D-Mapping. Das Herz wird an hoch sensible Geräte angeschlossen, die eine dreidimensionale Landkarte ergeben, auf der die kranken Areale markiert sind. Mittels punktgenau dosierter Kälte oder Hitze werden die krankhaften Bereiche im Herzmuskelgewebe verödet.
Die Ablation ist eine minimalinvasive Therapie, die möglichst schonend durchgeführt wird. Die Patienten werden in Tiefschlaf gesetzt und erhalten Schmerzmittel, während die Spezialisten über die Leiste den Zugang zum Herzmuskel legen. Eine Vollnarkose ist in der Regel nicht nötig. Nach der Behandlung – die je nach Ausmaß der Herzrhythmusstörung bis zu mehreren Stunden dauern kann – werden die Patienten auf der Intensivstation überwacht. Nach kurzem stationären Aufenthalt erfolgt die Entlassung.
Rhythmologische Versorgung
Unsere rhythmologische Versorgungsqualität auf Spitzenmedizin-Niveau ermöglicht uns die ganze Breite der verschiedenen Herzrhythmusstörungen zu diagnostizieren und effektiv zu behandeln:
- Implantation von Herzschrittmacher- und Defibrillatorsystemen
- Implantation von Systemen zur kardialen Resynchronisationstherapie (CRT-Schrittmacher & CRT-Defibrillator)
- Implantation von subcutanen ICD-Systemen
- Inklusive Aggregatwechsel und Revisionseingriffe
- postoperative Nachsorge / Einstellung
- Schrittmacher-Implantation- und Aggregatwechsel (nach kardiologischer Voruntersuchung)
- Elektrische und medikamentöse Kardioversion
- Elektrophysiologische Untersuchung zur Diagnostik bei unklaren Rhythmusstörungen oder Synkopen
- Ablationstherapie von supraventrikulären Tachykardien (AVNRT, AVRT, AT)
- Der besondere Schwerpunkt liegt in der Ablationstherapie von Vorhofflimmern
- Inklusive Eingriffe bei typischen und atypischem Vorhofflattern und Rezidiveingriffen
- Ablation erfolgt mit Radiofrequenzenergie und 3-dimensionalem Mapping oder mittels Kryoablation
- Ablation bei ventrikulären Rhythmusstörungen
Kontakt und Ansprechpartner
Sekretariat Herzkatheterlabor /Rhythmologie
Kirsten Siepen
Tel.: 0212 547-2849
Fax: 0212 547-2405
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