Interdisziplinäre Schockraumversorgung
Die Schockräume des Städtischen Klinikum Solingen sind in der Zentralen Notfallambulanz (ZNA) angesiedelt und bezeichnen die Räume, in denen lebensbedrohlich Verletzte oder Erkrankte nach ihrem Eintreffen in der Klinik unmittelbar erstbehandelt werden. Über eine spezielle, 24 Stunden/7 Tage die Woche ärztlich besetzte, Hotline werden solche Patientinnen und Patienten vom Rettungsdienst angekündigt, je nach Situation wird somit eine optimale Vorbereitung im Sinne von Mensch und Material ermöglicht.
Schockraumversorgung ist Teamwork
Zur schnellst- und bestmöglichen Versorgung dieser besonderen Patientengruppe werden dabei viele Hände benötigt: Im Schockraum arbeitet ein auf den individuellen Fall hin zugeschnittenes interdisziplinäres Team aus Pflegenden und Ärztlichem Dienst eng zusammen. In der Regel steht dieses komplette Team bei Eintreffen dieser Patienten bereit. Im Ernstfall kümmern sich mehr als ein halbes Dutzend Mitarbeitende gleichzeitig um Patientinnen. Die Zusammenstellung des Teams erfolgt dabei je nach Ankündigung: Immer sind Mitarbeitende aus der Notfall- oder Intensivpflege oder dem Anästhesie-Funktionsdienst sowie in der Akut- und Notfallmedizin weitergebildete Ärztinnen oder Ärzte anwesend. Die weiteren ärztlichen Mitarbeiter werden nach Bedarf hinzugerufen: z.B. Unfall-, Bauchchirurgen bei entsprechenden Verletzungen oder z.B. ein Neurochirurg bei Verdacht auf eine Hirnblutung. Durch die Vielzahl der vorhandenen Abteilungen können bei Bedarf auch weitere Spezialisten – z.B. Geburtshelfer bei einer verletzten Schwangeren mit drohender Geburt, unsere Kinderärzte oder weitere Spezialisten hinzugerufen werden.
Fachübergreifende Expertise
Die ZNA arbeitet in der Versorgung Schwerstverletzter eng mit der Klinik für Unfallchirurgie zusammen, die entsprechenden Patienten werden – wie auch genannte Patienten mit unklarer Bewusstlosigkeit nach dem international anerkannten ATLS-Standard (Advanced Trauma Life Support) versorgt. Der Unfallchirurg vom Dienst fungiert hier als sogenannter Traumateamleiter und koordiniert die weitere Versorgung im Hause. Auch andere Schwerkranke profitieren von der koordinierten, Team-orientierten und nach bekannten Qualitätsmaßstäben organisierten Versorgung. Ein weiteres zunehmend für die Schockraumversorgung auch nicht-verunfallter Patienten etabliertes Kurssystem ACILS (Advanced Critical Ill Life Support) befindet sich deshalb ebenfalls in der Einführung.
Unsere interdisziplinäre Schockraumversorgung ist seit vielen Jahren überregional bei weiteren Leitstellen und Rettungsdiensten anderer Städte und Bezirke bekannt. Notärztinnen und Notärzte aus der gesamten Umgebung wissen, dass sie mit dem Schockraummanagement des Städtischen Klinikums Solingen immer einen zuverlässigen und bestmöglichen Versorgungsweg für ihre wirklich kritisch Kranken finden und nehmen dieses Angebot gerne an.