Wenn der Leidensdruck extrem wird - künstliche Gelenkprothese
Der Gelenkverschleiß an Hüfte und Knie nimmt gerade im Alter häufig zu und kann die Mobilität des Menschen und damit seine Lebensqualität beträchtlich einschränken. Der Einsatz von künstlichen Gelenken kann bei Versagen der konservativen Therapien zur einer Wiedererlangung der Mobilität und damit Lebensqualität führen. Die demographische Entwicklung der Bevölkerung macht damit den Gelenkersatz zu einer der führenden Aufgaben der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie.
Etwa ein Prozent der über 70-Jährigen bekommen in Deutschland ein neues Hüft- und rund 0,7 Prozent ein Kniegelenk. Auch bei jüngeren Patienten stellt sich z.B. nach Verletzungen manchmal schon die Frage nach einem Gelenkersatz. Dabei ist es wichtig, die Behandlungsstrategie an das Alter und die Ansprüche des Patienten anzupassen. Während der jüngere Patient in der Regel nach wenigen Tagen das Krankenhaus verlässt und die weitere Rehabilitation in einer ambulanten Einrichtung absolviert, bedarf es bei Hochbetagten unter Umständen die intensivierte Mitbehandlung durch einen Altersmediziner, der mit der Klinik für Geriatrie am Solinger Klinikum etabliert ist.
Qualität an erster Stelle
Im zertifizierten Endoprothetikzentrum der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie (EPZ) werden jährlich mehrere Hundert künstliche Gelenke an Hüfte, Knie und Schulter eingesetzt. Das EPZ wurde 2014 als eines der ersten in der Region entsprechend den Vorgaben der Initiative EndoCert der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie zertifiziert. Die Zertifizierung sichert dem Patienten standardisierte Prozesse von der Sprechstunde bis zur Rehabilitation. Die Prozesse unterliegen der Qualitätssicherung durch das Endoprothesenregister Deutschland und werden in regemäßigen Audits überprüft. Die hohe Qualität der medizinischen Versorgung entwickelt sich auf diese Weise kontinuierlich. Ständige Anpassungen der Behandlungsstandards an die neuesten Erkenntnisse, Mindestmengen pro Operateur, Fortbildungen und die Qualitätskontrolle durch das Endprothesenregister, in dem alle relevanten Daten einer Prothese erfasst werden, sichern eine hochwertige Behandlung. Darüber hinaus bietet das EndoProthetikZentrum Solingen gerade für den älteren Patienten die Sicherheit der operativen Versorgung in einer Klinik der Maximalversorgung mit allen Fachdisziplinen vor Ort.